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video – ich sehe, ein moment in 8 teilen, 5:30 min, 2000, s/w, stumm

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11.11.2000: das video ist durch die auseinandersetzung mit den moeglichkeiten des effektsystems inferno entstanden. es beschaeftigt sich mit der grenze zwischen 'objektiv' sichtbarem und dem, was von innen hinzu gesehen wird. das video stellt den versuch einer erkenntnisproduktion mittels drastischer reduktion der dargestellten bildlichkeit dar. in einem schwarzgefaerbten 'nichtraum' werden 8 separate bildsituationen vorgestellt. die beiden dreiecke des ersten bildes weisen mit ihrer langsamen fliessbewegung in eine illusion von raeumlichkeit hinein. die bilder 2, 3 und 8 sind aus einzellinien konstruiert, die jeweils klare, an sich unbewegte formen ergeben. innerhalb dieser drei bildmomente wird durch schleifen von jeweils 5 bis 8 einzelbildern (bei normaler abspielgeschwindigkeit von 25 einzelbildern pro sekunde) eine monotone bewegung, ein 'zappeln' erzeugt. es entsteht, indem die generierten linien von einzelbild zu einzelbild einer minimalen deplazierung unterzogen werden. interessanter weise ergibt sich aufgrund der kontinuierlichen wiederholung der jeweils entstandenden einzelbildfolgen im betrachter die illusion unregelmaessiger bewegungsschuebe, die ueber die tatsaechlich gezeigte fluktuation hinausreichen. diese irritation der wahrnehmung wird besonders in den bildern 5 und 6 deutlich. nach der an schmerz grenzenden expansion eines innerhalb des bildes 4 entwickelten helldunkelkontrastes tritt das kreisen, galoppieren, das scheinbare 'hinfort-wollen' zweier grell praesentierter dreieckflaechen im bild 5 aeusserst deutlich zu tage. aeusserst deutlich zu tage tritt an dieser stelle des betrachters illusion. bild 6 verkoerpert die in 1 angezeigte idee, indem es durch eine schleife aus 7 einzelbildern, die ein grob gezeichnetes oval in bewegung setzen, scheinbar tiefe situiert. das zweidimensionale oval wird in der perzeption des betrachters zu einem schwebenden wolken- oder staubpartikelband, tritt in die unscharfen bereiche des bewusstseins ein, wird dreidimensional im assoziativen milieu der gedanken. bild 7 erzeugt die abstrakte idee von raeumlichkeit durch eine einzelne, gerade, wippende linie, die zur mitte hin verdunkelt ist. die 2 jeweis 9 mal repetierten einzelbildpositionen deuten durch ihr wechselspiel raeumlichkeit an. in der ferne liegt ein rechteckiger punkt in unbewegtheit.